Natur & Spiritualität Die Liederoase
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Wassily Kandinsky und Gabriele Münter

 

 

Kandinsky war in Russland schon mit seiner Cousine verheiratet, als er Gabriele Münter in München kennenlernte. Er war einer der Gründer der Künstlergruppe Phalanx, die damals eine fortschrittliche Kunstschule unterhielt. Dort unterrichtete er, und sie war Kunststudentin. Die beiden verliebten sich während eines Aufenthalts 1902 in Kochel am See, als Gabriele zusammen mit anderen Studenten in der bayerischen Landschaft von ihm die Freilichtmalerei lernte. Sie wurden ein Paar, obwohl er noch bis 1911 verheiratet blieb. Zuerst musste die Beziehung ganz geheim bleiben. Um allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, gingen sie auf Reisen. Das war wohl ihre glücklichste Zeit, besonders im italienischen Rapallo. Im zarten Licht des Mittelmeers malten sie Dutzende von kleinen Bildern direkt am steinigen Strand. Wie bei Picasso und Braque oder anderen Künstlern, die für eine Weile eng zusammengearbeitet haben, lässt sich in dieser Zeit manchmal kaum entscheiden, ob ein Bild von Kandinsky oder von Münter stammt. Noch sind die Werke der beiden dem Impressionismus verhaftet - doch es brodelte schon, und nur kurze Zeit später sollten sich in Murnau und München zusammen mit Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin - auch im Zusammenspiel von Kandinsky und Franz Marc - die Neuerungen des Expressionismus ihre Bahn brechen.

 

 

 

 

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© Jürgen Wagner