ZAHLEN
ZAHLENREISE - LEBENSREISE
Die Zahl, sie scheint abstrakt und blass
und zieht gar auf sich manchen Hass
Doch geht man etwas auf sie ein,
dann kann sie auch ganz freundlich sein
Denn jeder fängt bei Null mal an,
wird erst gebor'n, wächst dann heran
Nur eine Null will niemand sein -
so müht man sich, jemand zu sein
Ein-malig ist man auf der Welt,
all-eine oft auf sich gestellt
Doch bis zur Ein-zigartigkeit
ist unser Weg zumeist noch weit
Zu zweien hat man größ're Kraft
znd leichter hat man was
geschafft
Die Zweisamkeit kann herrlich sein
Nur: ohne Pflege geht sie ein
Ja, "drei sind aller guten Dinge",
so spricht der Karl zu seiner Inge
Zu uns'rem Glücke fehlt uns noch
ein wonniger Dreikäsehoch
Dazu die eigenen vier Wände,
fünf Sinne und geschickte Hände
Mit etwas sechstem Sinn sogar
besteh'n wir auch das siebte Jahr
Noch schweben wir auf Wolke sieben,
weil wir uns haben und uns lieben
Doch fängt die Achterbahn mal an,
dann hilft kein Neunmalklug dem Mann
Auch kein Trick siebzehn, wie man ahnt -
jetzt wird die Ruhe angemahnt
An den zehn Fingern zähl' dir's ab:
das Leben hält uns schön auf Trab
Muss keine hundert Jahre werden
Brauch keine tausend Tode sterben
Eins A, auch das muss ich nicht sein -
hab ich die Siebensachen mein
DIE ZAHL 0
Diese Zahl ist scheinbar nichts,
entbehrt des Wertes, des Gewichts
Was fangen wir mit der nur an?
An ihr ist scheinbar gar nichts dran
Doch steht sie zwischen plus und minus
Den Ruhepunkt braucht jeder Rhythmus
Die Pause, die man manchmal macht
Der Ausgleich, den man manchmal schafft
Die Zahl war lange unbekannt
Ein Werk des Teufels, wie man fand
Doch gib der 1 drei Nullen bei
Dann hast du Tausend: Hexerei?
Die Null ist eine gute Basis,
für Skalen, Messungen sehr praktisch
Ob Plus, ob Minus, Raum und Zeit:
hier schmeckst du die Unendlichkeit
Mit ihr erblüht die Mathematik
Die EDV, die Republik
Was wär' die Wirtschaft ohne sie?
Kein Rechner liefe irgendwie
Mit ihr kommt auch der Mensch zur Ruh',
der fragt und tut und macht partout
Herunterfahr'n ist angesagt
in uns'rer Welt, die so sehr jagt
Die Stunde Null: der Neubeginn
Am Nullpunkt schöpfst du neuen Sinn,
denn 'null und nichtig' ist nur wenig
Diese Zahl ist Marke 'ewig'
Bessi - Pixabay
DIE ZAHL 1
Mit dieser Zahl fängt alles an
Der erste Schritt ist nun getan
Da harrt man still, ganz eins mit sich -
auf Dauer braucht es mich und dich!
So fängt die lange Reise an,
geht eins um’s and’re stets voran
Unendlich scheint der Weg zu sein -
der Anfang aber, der war klein
Nach ihm, da sehnt man sich zurück,
verschmilzt glutvoll im Liebesglück
Die zwei, die sehnen sich nach eins -
da ist es weder meins noch deins
Da ist es göttlich, einfach so,
da wird man seines Lebens froh
Nur leider währt das nicht sehr lang -
dann fängt die Fahrt von vorne an
Der ‚Gott ist eins‘, so wird gesagt
Der Anfang bleibt unhinterfragt
Doch Schritt um Schritt geht er voran
ganz ohne Ziel und ohne Plan
Wer eins und eins zusammenzählt,
versteht etwas von dieser Welt
Die Eins, die schreitet einfach fort -
und geh ich mit, dann bin ich dort
DIE ZAHL 2
Wir sind symmetrisch aufgebaut,
was sehr harmonisch dann ausschaut:
zwei Augen, Lippen
und zwei Ohren
zwei Nasenlöcher - auch zum Bohren
Zwei Mal die Hand, das Bein, die Niere -
was für ein Gleichmaß, welche Zierde!
Wir sind im Reich von Yin und Yang:
Himmel - Erde, Frau und Mann
Ja, zweisam schön ist diese Zahl,
verbunden, wärmend und loyal
Doch ohne Zwietracht wär es fad,
denn Spannung braucht das Lebensrad
Wir suchen - finden,
tanzen - klagen,
weinen - lachen, schweigen - sagen
Wir kommen - geh'n, gedeih'n - verderben,
werden gebor'n und werden sterben
Die Brüder Grimm, Geschwister Scholl -
so manches Paar ist
einfach toll
Doch Bonnie-Clyde und Kain und Abel
sind nicht mehr ganz so akzeptabel
Gewinn - Verlust,
Krieg und Frieden
Erfolg und Scheitern, Fürchten - Lieben,
herauf - herunter, hin und her:
das Leben ist schon ganz schön schwer
Ein Gleichgewicht
darf man erreichen,
muss manches Hergebrachte streichen
Doch ist die Waage austariert,
lebt sich's durchaus konsolidiert
DIE ZAHL 3
Die Zeit kennt Gestern, Heut' und Morgen
Im Zyklus bist du stets geborgen:
du wächst, bist fruchtbar und vergehst
bist Kind, erwachsen - und verwehst
Der Mensch ist Körper, Seele, Geist,
ist Mann und Frau und Kind zumeist
Wir bau'n auf Glaube, Hoffnung, Liebe,
auf Denken, Handeln und auch Triebe
Drei Nornen sind am Weltenbaum,
drei Dimensionen hat der Raum
Dreifaltig soll die Gottheit sein -
die Zahl ist heilig, ganz - und rein
Drei Brüder zieh'n im Märchen aus,
drei Prüfungen stehen ins Haus
Drei Wünsche gibt die Fee dir frei -
dann ist's entschieden - und vorbei
Ja, drei sind aller guten Dinge
und machtvoll die drei Elbenringe
Da ist's komplett und so dynamisch -
Toi, toi, toi - die Zahl ist magisch!
Die Zahl 4
Der Monat hat vier
Wochen,
vier Zeiten hat das Jahr,
vier Richtungen der Himmel,
ein Kreuz unser Altar
Das Haus besitzt vier
Wände,
vier Phasen hat der Mond,
die Welt vier Elemente -
die Statik wird betont
Vier Wahrheiten, die
wisse,
vier Tugenden, die üb',
vier Rechenarten kenne -
dann weißt du das Prinzip
Quadratisch, praktisch,
gut
ist Ritter-Schokolade
Doch wäre sie ein Würfel,
dann wär' ich schon malade
Die Zahl prägt unser
Wohnen
und Sein auf dieser Erd'
Ob Haus, ob Tür, ob Fenster:
da ist's stabil, geklärt
Setz dich auf deine
viere!
Die Zahl hat Erdenkraft
Ich sag's unter vier Augen:
da wird was ganz gemacht ...
Bild: Pixabay
Die Zahl 5
Fünf Sinne öffnen uns
die Welt
Fünf Finger zählen unser Geld
Fünf Zehen runden ab den Gang
Dynamisch ist der Quinte Klang
Das Pentagramm, das hat
Magie
Im Pentagon herrscht Hierarchie
Fünf Bücher Mose sind Gebot
Fünf Sterne allerhöchstes Lob
Der Apfel hat genau fünf
Stübchen
Die Glockenblume stets fünf Blütchen
Fünf Arme sind dem Seestern eigen
‚High five‘ – die Geste mag man zeigen
‚Ich brauche nur noch 5
Minuten‘
Sag ich - und muss mich sputen
‚Lass doch mal fünfe grade sein!‘
Die Zahl hat's in sich ungemein
DIE ZAHL 6
Die Schneeflocke, die ist ein Wunder
an Schönheit und an Symmetrie
Aus ihrer Mitte geh’n sechs Strahlen -
da lernt man was von Harmonie!
Sechs Blüten hat die Anemone,
sechs Zacken führt der Davidstern
Insekten laufen auf sechs Beinen
Die Sechs, die würfelt jeder gern!
Den Sechser im Lotto möchte man haben
Den Sechser im Zeugnis wohl lieber nicht
Der Sechser im Fußball verteidigt das Zentrum
Die Sechs hat offensichtlich Gewicht!
Kristalle geh’n mit Hexagonen
Basalt erstarrt in Sechserform
Auch Bienen bau‘n so ihre Waben
Stabilität schenkt diese Norm!
Sechs Tage dauerte die Schöpfung
Sechs Tage Arbeit war’n auch Pflicht
Die Schraubenmutter hat sechs Kanten
Die Zahl ist fest - und sie besticht!
Bienenwaben, Pixabay
Die Zahl 7
Der Regenbogen, der hat
sieben Farben
Die Woche geht mit sieben Tagen
Oktaven haben sieben Töne
Die Himmelsblumen sieben Söhne
Sieben Wunder hat die
alte Welt
Sieben Meere sind es, die man zählt
Über sieben Brücken musst du geh‘n
Am siebten Tag, da bleibst du steh‘n
Der Märchenweg geht über
sieben Berge
zur Unterwelt der sieben Zwerge
Im siebten Himmel fühlt man sich
im Augenblick des Liebesglücks
Erst sieben fette, dann
dürre Jahre
Das verflixte siebte Jahr für Paare
Sieben Tugenden und sieben Laster
Ist das alles nur ein Raster?
Die Sieben ist die
heil'ge Zahl
Der siebte Sinn, der ist genial
Die sieben Siegel, sieben Reiter:
sie ist ein magischer Begleiter
Bild: sharonjoy17 - Pixabay
DIE ZAHL 8
Acht Speichen hat das Rad des Glücks
Vom Oktogon sind wir entzückt
Acht Seligpreisungen war'n kundgetan
Mit der Oktav fängt Neues an
Am achten Tag: die neue Woche
Das achte Lebensjahr: eine Epoche
Acht Winde gibt's und acht Planeten
Die Arche durften acht betreten
Spinnen laufen auf acht Beinen
Auch Odins Pferd darf hier erscheinen
Der Oktopus schwimmt mit acht Armen
Vor Handschellen, da muss ich warnen!
Die Zahl der Ordnung und der Welt
Die Zahl des Glücks und was uns hält
Gleichgewicht - Unendlichkeit
Leb achtsam deine Lebenszeit
DIE ZAHL 9
Neun Musen hüten uns're Künste
Neun Feen erfüllen vielleicht Wünsche
Neun Monde wächst das Kind im Bauch
Neun mal zu beten war der Brauch
Vollkommenheit zeigt diese Zahl
Da ist es rund und auch final
Neun Sphären hat die Himmelswelt
Neun Stockwerk' die Pagode zählt
Heut kegelt sie mal alle Neune
Ich nicht, ruf: Ach du grüne Neune!
Der Neuner stürmt direkt aufs Tor
Mit 90 bereitest du dich vor
Neun Mütter, Walküren, neun Kräuter, neun Welten
Neun Tage und Nächte, neun Maiden, neun Helden
In diesem war'n unsere Vorfahren sich einig:
Diese Zahl, die ist uns heilig!
Die Musen von Mantegas Parnassus 1497
In alter Zeit war es nicht die 7, sondern die 9, die die Menschen besonders verehrten. Deshalb kommt sie in vielen Mythen, Bräuchen und Sagen vor. Odin hing 9 Tage und Nächte am Weltenbaum. Die Pik 9, die "grüne" Neun, galt als unheilvoll beim Kartenlegen. Deshalb rief man, wenn man unangenehm überrascht wurde: "Ach du grüne Neune!"
DIE ZAHL 10
Das Zählen lernen wir als Kind
an den 10 Fingern leicht und flink
Das ganze Dezimalsystem
beruht auf uns'rer schönen '10'
Bei Eins fängt's an, bei Zehn hört's auf
Da ist vollendet unser Lauf
Bei Zehn beginnt der Countdown dann,
dass die Rakete starten kann
Die 10 Gebote war'n gegeben
für menschliches Zusammenleben
10 Plagen haben die bekommen,
die Warnungen nicht ernst genommen
Hat eine Stadt nur 10 Gerechte,
wiegt das schon auf so manches Schlechte
Die Zehnt, die musste man entrichten -
so war'n die alten Steuerpflichten
Schafft jemand es in die 'Top Ten',
gehört er zur Crème de la Crème
Im Fußball macht die 10 das Spiel
und drängt zum Tor mit Schuss und Ziel
Zehnmal hab ich dir's schon gesagt:
Ich lebe gern in dieser Stadt
Mich bringen, sag ich immer noch
von hier keine 10 Pferde fort
GoranH - Pixabay
DIE ZAHL 11
Wie heilig, abgeschlossen und bequem
Ist doch die gute alte 10
10 Finger, Zehen und Gebote -
Da mag man nicht mehr weitergeh'n
Suchst du nach ganz gewitzten Leuten
Nach Narren, Schelmen, hübschen Bräuten
Wart auf den 11.11. 11 Uhr 11
Da kommt der Karneval mit seinen Freuden
Die 11, die sprengt den alten Rahmen
Legt ab Gewohnheiten, die zahmen
Die Schnapszahl, die kehrt manches um
In Abenteuer, Spaß und Dramen
Elf Freunde spielen einen Ball
Da kommt im Strafraum wer zu Fall
'Elfmeter' wird sofort gepfiffen
Es schießt der 11er, der Pascal
Zwei Einsen, ja, die können geh'n!
Im Gleichgewicht sie immer steh'n
Zwei Singles, Schwestern oder Brüder
Es lebe heut' die eins + 10!
Couleur-Pixabay
DIE ZAHL 13
Diese Zahl, die hat es schwer
Teilbar durch nichts liegt sie uns quer
Kommt nach der „12“ - und fällt tief ab
War Christ nicht selbst der 13. - sag?
Am Freitag, den 13. will niemand hinaus
Der Raum mit der 13 ist vielen ein Graus
Im 13. Jahr fühlt man sich nicht wohl
Die Zahl scheint des Unglücks perfektes Symbol
Die 13. Fee spricht den Fluch über’s Kind
Das XIII. Stockwerk brennt ab, ganz bestimmt
Das 13. Zimmer, das rühre nicht an!
Jetzt schlägt’s aber 13! Die Zahl ist der Bann!
W i r haben diese Zahl aufgeladen
Und haben nun selber die Angst und den Schaden
Lasse sie frei und schaue dann selbst:
Von d i r hängt es ab, ob du stehst oder fällst
DIE ZAHL 40
Ihr Siegeslauf kommt wohl von Gnaden
Jenes Gestirns, genannt Plejaden
Das 40 Tage stets verschwand
Am Herbst und Frühjahr nicht mehr stand
Des Nachts am Sternenhimmel oben
Die 7 Sterne muss man loben
So konnte man die Zeit bestimmen
Mit Saat und Ernte gleich beginnen
Von nun an zeigte diese Zahl
Vollkommenheit, wurd' erste Wahl
Bei 40 Tagen Sintflutregen
Und 40 Jahren Wüstenwegen
Die Zeit zu fasten, sich-erproben
Zu lernen, bis Er ward enthoben
40 Tag' gibt's 'Quarantäne'
Mit 40 hat man schon noch Pläne
Da stehst du erstmals voll im Saft
Hast Reife, große Lebenskraft
Man hat noch wenige Beschwerden
Kann Bundespräsident nun werden
40 Wagen westwärts ziehen
40 Räuber müssen fliehen
40 Wochen Schwangerschaft
Da hat man schon mal was geschafft!
Die Plejaden, auch 'Siebengestirn' genannt (©Wikimedia Commons)
DIE ZAHL 100
Mit 100 Sachen unterwegs
Da frag ich ihn noch: Charlie, geht’s?
Ich geb ja gern 100 %
Doch schlimm, wer keine Rücksicht kennt
Ich hab dir’s 100 Mal gesagt:
Da hast du 100pro versagt
Auf Hundert sollst du niemals sein
Nicht für ‘nen 100 Euro-Schein
Die 100 ist die große Zahl
Bei 100° verdampft's total
Bis 100 kkann das Kind schon zählen
Sind 100 Jahre zu empfehlen?
Was wohl vor hundert Jahren war?
Da war das große Krisenjahr
Mit Inflation und Hitlers Putsch
Und Weimar war beinahe futsch
Was wird in 100 Jahren sein?
Extreme Wetter allgemein
Die Technik hochintelligent
Die Menschheit weiterhin verblend’t?
DIE ZAHL 1000
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Mein Land hat 1000 schöne Orte
Am Stand, da gibt es 1000 Lose
Das ist die Zahl für das ganz Große
1000 Jahre lebt die Eiche
1000 Jahre währt das Reiche
Tausend und eine Nacht hat sie erzählt
Dann hat der König sie erwählt
1000 mal gesehen und 1000 mal berührt
1000 mal gehört und niemals was kapiert
1000 mal gelogen, dafür müsst' er ins Kittchen
1000 mal schöner ist immer noch Schneewittchen
Tausendfüßler haben viele Beine
Tausendsassas machen alles alleine
Vom Hundertsten ins Tausendste kommen wir hier noch
Mit 'Tausend Dank' schließ ich jedoch
Ivenacker Eiche
DIE ZAHL 1.000.000
Diese Zahl ist mega-groß
Sich vorzustellen aussichtslos
Eine Million Sekunden sind
Gut 11 Tage! Ganz bestimmt!
So manche Frau denkt visionär
'Ich heirat' einen Millionär!'
Doch dieser Traum wird selten wahr
Denn Millionäre, die sind rar
Eine Million Menschen leben in Köln
Den Tatort haben acht Millionen geseh'n
100 Millionen Sterne und noch viel mehr
Die steh'n am Himmel - ein Lichtermeer!
Millionen Jahre hat das Leben gebraucht
Sich hoch zu entwickeln so erlaucht
In Jahrhunderten hat's die Menschheit geschafft
Das zu gefährden in seiner Vielfalt und Kraft
'Seid umschlungen, Millionen', so jubelt der Chor
Millionen Lichter bringt die Stadt hervor
Millionenverluste - Millionengewinne
Diese Zahl raubt uns die Sinne
Milchstrasse, Pixabay
Zahlenmagie
So mancher seufzt beim Rechnen, Zählen
Warum soll ich mich damit quälen?
Doch nichts geht heut‘ mehr ohne Zahl:
Termine, Einkauf, Bau und Wahl
Doch Zahlen, die sind u n s e r Werk
Zu u n s ' r e r Orientierung, merk‘!
Doch wenn‘s auch uns're Ordnung ist:
Es g i b t ja Maß, Gestalt und Frist
Die e i n e Sonne schenkt uns Licht
Daraus entstehen zwei, ganz schlicht:
Aus Tag wird Nacht, aus Nacht wird Tag
Und die gebär'n ein Kind, oh sag!
Ein schöner Rhythmus hier entsteht
Ein Wechsel durch das Leben geht
Die Polarität ist unser Los
Der Weg hindurch, d e r macht uns groß
Durch hell und dunkel, hoch und niedrig
Gut und Böse, leicht und schwierig
Leid und Freude, Hass und Liebe
Arm und reich und Krieg und Friede
Und haben wir uns mal verirrt
So steh’n wir still – denn letztlich wird
Die Null unsere Zuflucht sein
Die Quelle, die so stark und rein
Ein Neues immer wieder schenkt
Ein Licht, ein Puls, was keiner denkt
Zu eins kommt zwei, aus zwei wird drei -
Das ist des Lebens Zauberei
Sonnenaufgang am Starnberger See