Die Sterne
Die Sterne sind unser Ursprung und unsere umfassende Heimat. Wo wir auch hinsehen, wir finden sie in irgendeiner Weise wieder: im Mikrokosmos, in den Formen des Lebens als Kreis und Spirale, in den Polaritäten von Licht und Dunkel, Energie und Materie, Stille und Ton, Expansion und Kontraktion, Bewegung und Ruhe.
Der Urimpuls des Universums, hinauszugehen und sich zu entfalten ist vielleicht kein anderer als der, den auch wir in uns finden. Es ist das Schöpferische und Kreative, aber auch das Gewaltsame und Zerstörerische. Können wir in irgendeiner Weise zur Ruhe und Besinnung gelangen, haben wir wohl die besten Voraussetzungen, ein gesundes Mass zu finden.
Zeigt sich die expansive Kraft des Alls nicht in jeder Blüte, die morgens aufgeht und sich abends wieder schließt, in jedem Keim, der durch die Erde bricht, in jeder Blume, die sich in Eiseskälte behauptet, in jedem Tier, das geboren wird, in jedem Menschen, der sein Leben entfalten möchte?
Sonnengruß
So lang entbehrt, so lang versteckt
Oh Sonn’, heut’ hast du mich geweckt!
Ich reg’ mich wieder, habe Lust
und werd’ mir meiner selbst bewusst
Wir nähren uns von deiner Kraft,
ergeben sind wir: Tag und Nacht,
dem Gang des Jahres durch die Zeiten,
Saat und Ernte, Festlichkeiten
Es dünkt uns alles ganz normal
Ist es nicht doch phänomenal?
Ohn' meinen Hunger wüsst' ich nicht,
wie sehr ich leb' von deinem Licht
Lied zur Nacht
Still erscheint der Mond am Himmel,
still wird alles heut zur Nacht
Hier und da noch ein Gewimmel,
doch auch das beruhigt sich sacht
Immer noch sind wir geborgen
in dem großen Kreis der Welt
Heute lass ich meine Sorgen,
bis der Schlummer mich befälllt