Natur & Spiritualität Die Liederoase
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Philosophie

 

 

 

Die 'Liebe zur Weisheit', die Philo-sophie, hat sich in Europa als fragendes und reflektierendes Nachdenken entwickelt, das wir besonders Sokrates verdanken. "Das Fragen ist die Frömmigkeit des Denkens" (Martin Heidegger).

 

Aber es gibt diese Liebe auch in anderer Gestalt: in der Dichtung, in religiöser Weisheitsliteratur, im persönlichen Sinnieren, in Sprüchen und Volksweisheiten. 

 

 

 

 

 

 

Herakleitos von Ephesus

 

Der Dunkle wurde er genannt

Nicht viel ist uns von ihm bekannt

Dass 'alles fließt', hat er gelehrt

Und ohne 'Anderes' nichts währt

 

 

Der ‚Krieg‘ sei 'Vater aller Dinge'

Im Widerstreit kann was gelingen

Der Friede wär‘ die Mutter dann

Und i h r e Zeit, die wäre wann?

 

 

Die Welt, die sah er als ein Kind

Das einfach mal ein Spiel beginnt

Mit ein paar Steinen auf dem Brett

Einfältig, unbeschwert, komplett 

 

 

 

 

 

 

 

Sokrates

 

Ein Steinmetz, der nie was geschrieben

Und doch die Welt verändert hat

Der ist im Geist bei uns geblieben

Denn f r a g e n, das war seine Tat

 

Worum soll denn ein Mensch sich kümmern?

Was sollte sein Bemühen sein?

Die eig'ne Seele, sagte er - erinnern

Wer man denn ist bei sich daheim

 

Man sorge für das Wohl der Seele

Mehr als für Reichtum, Macht und Ruhm

Und dass man Unrecht nie erwähle

Doch für die Stadt mög' man was tun!

 

Man folg dem Gotte allezeit

Der inn'ren Wahrheit, ihrer Stimm' 

Man fürchte weder Tod noch Leid

Doch Eros, diesen Gott vernimm!

 

So lebte er - und ging er auch

Der Jugend galt sein Augenmerk

Heißt Pädagogik, dieser Brauch

Ist heute noch  - ein hohes Werk

 

 

 

 

Platon

 

Die ‚Schule‘ kommt aus Griechenland

Freizeit, Muße heißt das Wort

Für Schüler ist das allerhand

Für sie ist's mehr ein Leidensort

 

Einst war es mal ein Privileg

Zu lernen in der freien Zeit

Zu gehen einen geist‘gen Weg

Klar zu denken, tief und weit

 

Zu erkennen das, was ist

Das Wesentliche klar zu seh’n

Die Idee und was Du bist

Und so den Weg des Lebens geh’n

 

‚Dialog‘ zu pflegen war sein Werk:

Was wahr, was gut ist und was schön

Auf das Gerechte, Schüler, merk

Und folg dem Eros in die Höh’n

 

Ist Erkenntnis mal gewonnen

Hat Dialektik uns geklärt

Sind wir gereift und sind besonnen

Wird’s in Verantwortung bewährt

 

 

 

 

 

 

 

 

WOMIT HAT ALLES BEGONNEN?

 

'Im Anfang war das Wort'
- doch keiner war je dort

 

'Im Anfang war die Tat'
- der Goethe hatt's parat

 

'Am Anfang war das Feuer'
- das ist mir nicht geheuer

 

'Am Anfang war das Licht'
- das Dunkel war es nicht?

 

'Am Anfang war der Lärm'
- das ist schon sehr modern

 

Am Anfang war der Knall -
- mal wieder Herr Zufall

 

Am Anfang steht ein Gott?
Da geht der Geist bankrott

 

Womit hat's angefangen?
Bin wohl zu weit gegangen

 

 

 

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© Jürgen Wagner